Listicle: das ist ein Kunstwort aus „article“(Artikel) und „list“(Liste).

Ein Konzept für Stakeholder griffig zusammenfassen, einen Fachartikel strukturieren, einen Blog-Beitrag aufbereiten – mit einem Listicle geht das oft ganz leicht. Und wenn Sie manchmal Schwierigkeiten haben, ins Schreiben zu kommen, dann ist ein Listicle ein tolles Übungsformat. Schreiben Sie zum Beispiel einfach mal fünf Gründe auf, warum Menschen Ihr Seminar besuchen oder Ihre Dienstleistung buchen sollten.

5 Gründe für ein Dirndl
In einer TextWerkstatt haben wir z.B. Argumente für den Besuch eines Kreativworkshops „Dirndl fürs Oktoberfest selbst schneidern“ gesammelt:
1)  weil ich auf dem nächsten Oktoberfest ein Unikat tragen kann
2)  weil meine Nähmaschine mal wieder eine Aufgabe braucht
3)  weil mein Freund Augen machen wird
4)  weil meine Freundinnen neidisch sein werden
5)  weil meine Mutter es mir nie zugetraut hätte

Sie sehen: So finden Sie mit Leichtigkeit und Spaß neue Argumente und kommen ganz nebenbei ins Schreiben. Das war genau genommen schon der erste Grund für ein Listicle. Also, hier sind sie, die

9 Gründe, warum Sie es mal mit einem Listicle probieren sollten
1) Mit Listicles produzieren Sie im Handumdrehen neue Argumente für Ihre Dienstleistung.

2) Listicles funktionieren offline („7 Wege zur Effektivität“, „111 Orte, die man in X gesehen haben muss“) und online, z. B. auf wirtschaftsforum.de („10 Tipps für die richtige Kommunikation mit Kollegen“)

3) Mit Listicles können Sie ins Schreiben kommen – kreativ, leicht und mit Spaß.

4) Listicles sind einfach zu schreiben: Es braucht keine Übergänge zwischen den Punkten. Sie brauchen keine Argumentationskette zu konstruieren.

5) Listicles lassen sich gut mit Fotostrecken kombinieren: „die 11 leckersten Desserts“, „meine 12 Fotos des Jahres“

6) Listicles lassen sich leicht strukturieren: Am Anfang das wichtigste Argument. am Ende ein weiteres wichtiges Argument oder eine witzige Pointe, die übrigen Argumente dazwischen.

7) Listicles kann man ganz leicht an den Kontext und die Zielgruppe anpassen – von seriös („10 Tipps für besseres Zeitmanagement“) bis hin zu marktschreierisch („39 krasse Schminktipps“, „7 Wampe-weg-Tricks“)

8) Im Listicle lassen sich Leser persönlich ansprechen: „18 Dinge, die du nicht verstehst, wenn du kein Schwabe bist“ „11 Short-Cuts, die Dir pro Woche 1 Stunde Zeit sparen“.

9) Listicles haben Tradition („Die 100 besten CDs aller Zeiten“) und sind sogar Teil der Weltliteratur und Geschichte (10 Gebote, 95 Thesen, Umberto Eco, „Die unendliche Liste“)

Listicle

so machen Zahlen Spaß