Auch beim Texten können Sie einsparen: Unwichtiges, Überflüssiges, Floskeln und einiges mehr.
Die Spar-Tipps aus der Leichten Sprache gelten nicht nur für den kommenden Winter, sondern entlasten Ihre Texte dauerhaft.

Das können Sie sich sparen:
1. Blocksatz: Für die meisten Texte reicht Flattersatz völlig aus.
2. Kursiv oder VERSALIEN: Benutzen Sie vorzugsweise eine serifenlose Schriftart und die übliche Groß- und Kleinschreibung. So ist Ihr Text gut lesbar.
3. Inverse Schrift: Weiße Schrift auf farbigem Hintergrund ist schwerer lesbar als schwarz auf weiß oder farbig auf weiß.
4. Unterstreichung: Markieren Sie Wichtiges lieber fett oder farbig. Unterstrichener Text wird heute in der Regel als Verlinkung interpretiert.
5. Einschübe und Klammern: Halten Sie Sätze kurz und verzichten Sie auf Einschübe mit Gedankenstrichen. Nutzen Sie Klammern sparsam und stellen Sie Klammern wenn möglich ans Satzende.
6. Passiv: Formulieren Sie Aktiv-Sätze. Also nicht so: „Durch das Experimentieren werden sprachliche Kompetenzen gefördert.“ Sondern so: „Das Experimentieren fördert sprachliche Kompetenzen.“
7.Futur: Formulieren Sie Gebrauchs- und Werbetexte in der Gegenwart, also im Präsens. Also nicht „Wir werden im Juni einen Kongress veranstalten.“, sondern: „Wir veranstalten im Juni einen Kongress.“
8. Vor-Sätze: Verzichten Sie auf altmodische und bürokratische Satzanfänge wie „Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass“. Schreiben Sie stattdessen einfach: „Hinweis“ oder „Wichtig für Sie“.
9. Synonyme und Wortvarianten: Nutzen Sie Begriffe lieber mehrmals. Wenn Sie Kurse anbieten, dann dürfen Sie den Begriff „Kurs“ ruhig mehrmals verwenden. Wenn Sie ständig zwischen „Kurs, Seminar, Workshop, Fortbildungsveranstaltung“ hin- und herwechseln, führt das nur zu Verwirrung.
10. Wollen, sollen, möchten: Verzichten Sie auf sprachliche Weichmacher, also die Modalverben „wollen, sollen, möchten“. Schreiben Sie nicht „Dieser Vortrag soll informieren.“ Sondern: „Dieser Vortrag informiert.“
11. Leider: Wenn Sie unterwegs sind, dann sind Sie unterwegs. Verzichten Sie auf das überflüssige „Leider bin ich nicht erreichbar.“
12. Mehr als 5 Spiegelstriche: Ja, Spiegelstriche oder neudeutsch „Bullet Points“ sind ein wichtiges Element, wenn Sie Texte lesefreundlich aufbereiten. Aber: Was zu viel ist, ist zu viel: Mehr als 5 Spiegelstriche überfliegen Ihre Leser*innen nur noch.